REDAKTIONSPLAN | VERBREITUNG UND SEO | ÜBERPRÜFUNG UND ANPASSUNG

 

Wer, wann, wie oft – der Redaktionsplan
Für den Erfolg von Social-Media-Aktivitäten sind Kontinuität und Regelmäßigkeit wichtig. Mit einzelnen, unregelmäßigen Wortmeldungen werden Sie nicht als Spezialist wahrgenommen, von dem man sich beraten lassen möchte. Erzählen Sie die Geschichte Ihrer Kompetenz und Vertrauenswürdigkeit.
Ein Redaktionsplan gibt einen Überblick welche Themen wann, in welchem Format und über welchen Kanal veröffentlicht werden und wer für welchen Inhalt verantwortlich ist. So weiß jeder, wie der aktuelle Status ist.
Es werden thematische Lücken und mögliche Synergien zwischen Artikeln sichtbar und falls Inhalte sich sehr ähnlich sind und überarbeitet werden müssen, fällt es auf. 

Ich nutze für meine Inhalte eine Tabelle. In der ersten vertikalen Spalte stehen die Artikeltitel und horizontal werden die folgenden Aspekte abgefragt:
– Inhalt: Worum geht es?
– Verantwortung: Wer erstellt, veröffentlicht und pflegt den Inhalt und reagiert auf Kommentare und Kritik?
– Ziel-Keywords: Unter welchen Suchbegriffen soll der Beitrag gefunden werden
– Buyer-Persona: wer wird hauptsächlich angesprochen? BP sind Nutzer-Stereotypen, die mit Hilfe von Interviews, Umfragen und Statistiken als konkrete Personen gestaltet werden. 
– Ziel/Botschaft: was soll der Artikel bewirken?
– Journey-Stage: in welcher Phase der Kaufentscheidung holt der Inhalt den Käufer ab? 

– Zeigt er ein Problem auf oder erzeugt ein Bedürfnis (Bewusstseinsphase/Awareness-Stage)?
– präsentiert er mögliche Lösungen (Überlegungsphase/Consideration-Stage) 
– oder liefert er Argumente (Entscheidungsphase/Decision-Stage), die zur Entscheidung führen können?

– Content-Typ: Je nach Journey-Stage ist zu überlegen, welcher Content-Typ sich am besten eignet
– Veröffentlichung: wo und wann
– Interaktionen/Erfolg: Wurde die Seite besucht, der Beitrag geliked, geteilt oder kommentiert?

Welches Content-Format unterstützt welche Phase der Kaufentscheidung

Bewusstseinsphase
– Artikel: Kommentare zur aktuellen Situation, Auseinandersetzungen zu fachlichen Themen, Teaser für Blogartikel oder Arbeitsproben. Diese Art von Content eignet sich gut, um auf Themen aufmerksam zu machen und Mängel aufzudecken.

– Checklisten können in der Phase, in der das Problem noch nicht klar ist, Handlungsbedarfe und Mängel aufzeigen.
– Whitepaper (Ratgeber): ausführliche Auseinandersetzung mit einem Thema, zwischen 5 und 25 Seiten lang, meist kostenlos (oder gegen persönliche Daten) zum Download zur Verfügung gestellt.

Überlegungsphase
– Vergleiche und Tests: durch Argumente und Fakten Empfehlungen geben und auf Vor- und Nachteile aufmerksam machen. Ein solcher Content unterstreicht Ihre Kompetenz und macht Ihr Angebot sichtbar.

– Templates und andere Nützlichkeiten: zeigen Sie, dass Sie die Herausforderungen Ihrer Zielgruppe kennen. Stellen Sie nützliche Vorlagen, Checklisten und sonstige Materialien kostenlos zur Verfügung. Man wird Sie nicht so schnell vergessen, wenn Sie anderen Arbeit und Zeit ersparen.
– Beispiele zeigen: zeigen Sie Ihre Arbeit und wie Sie die Probleme Ihrer Kunden gelöst haben. Halten Sie sich dicht bei Ihrer Zielgruppe und eröffnen Sie das Thema mit dem Problem selbst: »Ihre Akquise-Bemühungen bringt keine Neukunden? Das heißt nicht, dass das Angebot schlecht ist!

Entscheidungsphase
– Probeprojekt, Testversion: Lassen Sie den Interessenten live erleben was Ihr Angebot kann, liefern Sie allerdings keine kostenlose Arbeit ab. Die Qualität, der Unterschied soll spürbar werden.

– Demo, Produktvorführung: Zeigen Sie was Ihr Produkt kann! Zeigen Sie, wie der Kunde sich fühlen wird, Vorher- Nachher, mit und ohne.- Beratung: Wenn ein Kunde sich in der Entscheidungsphase befindet, ist ein kostenloses Beratungsgespräch sehr attraktiv. Er weiß, dass er die Leistung einkaufen muss, er wird sich gerne Zeit nehmen, um zu schauen, ob die Chemie stimmt.

Verbreitung und SEO
Sie haben Ihre hervorragenden Beiträge auf die Reise zu Ihrer Zielgruppe geschickt damit sie das bewirken, was in den Zielen definiert wurde (siehe Teil 1). Wie sorgen Sie nun dafür, dass sie auch ankommen? 

1. Ihr Profil sollte mit relevanten Personen bzw. Profilen verbunden sein. Je mehr User mit Ihren Beiträgen interagieren, desto häufiger werden Ihre Inhalte gesehen und geteilt.

2. Mit einem Unternehmensprofil haben Sie Einsicht in die Statistiken Ihrer Profile auf Facebook und Instagram. Finden Sie heraus, an welchen Wochentagen und zu welchen Uhrzeiten Ihre Zielgruppe online ist, und stimmen Sie den Zeitplan für die Veröffentlichungen darauf ab.

3. Des Weiteren sollten Sie testen, wie häufig Ihre Follower Beiträge von Ihnen sehen wollen. Spammen Sie sie nicht zu, aber lassen Sie regelmäßig von sich hören.

4. Teilen Sie interessante, und Ihr Thema bereichernde Beiträge von anderen Seiten. Laden Sie User ein, Ihre Seite mit »gefällt mir« zu markieren und so mit Ihren Inhalten versorgt zu werden. Ein zielgerichtetes Netzwerken kann die Reichweite Ihrer Aktivitäten steigern.

5. Nutzen Sie Ihre Homepage, um auf Ihre Social-Media-Profile aufmerksam zu machen. Auch auf vielen Profilen können weitere Plattformen eingetragen werden, auf denen Sie aktiv sind.

6. Sie können die Sichtbarkeit und Reichweite durch ein Werbebudget von z. B. 5 – 10 € erhöhen. Als Anzeige sorgt dann der Kanal für die zielgruppenspezifische Verbreitung auf Basis Ihrer Angaben.

Suchmaschinen-Optimierung (SEO)
Für Suchmaschinen wie Google, YouTube oder auch Facebook, sind Keywords essentiell. Wer etwas sucht, gibt Schlagworte oder -sätze in das Suchfeld ein und die Suchmaschine durchforstet die jeweiligen Inhalte. Wenn Ihr Text gefunden werden soll, muss er die Worte enthalten, nach denen gesucht wird. Es lohnt sich also, eine sorgfältige Recherche und Sammlung relevanter Keywords – die idealerweise mit der Zielgruppenrecherche einhergeht – durchzuführen.

Eine gute Hilfe kann die automatische Vervollständigung der Google-Suchmaske sein. Bei der Eingabe von Begriffen ergänzt Google die Worte und zeigt Alternativen an, nach denen bereits gesucht wurde. Am unteren Ende der Seite werden außerdem »Ähnliche Suchanfragen zu…« angezeigt.

SEO-Recherche offenbart, welche Suchworte von der Zielgruppe genutzt werden und damit, was sie interessiert und wie sie es nennen.

Lassen Sie die Keywords bei der Erstellung der Inhalte einfließen und notieren Sie sie im Redaktionsplan. Ein Text darf nicht unleserlich oder unbekömmlich werden durch eine unnatürliche Anhäufung von Schlagworten. Nicht nur, dass der Leser abspringt, Google bemerkt es und stuft den Text als weniger relevant ein.

Die Verwendung von Keywords ist wichtig, aber die Kunst der SEO-Optimierung von Texten liegt in der Leserzufriedenheit. Statt eine Überschrift zwanghaft mit Keywords zu schreiben, sollte sie lieber durch gutes sprachliches Handwerk überzeugen.

Tiefergehende Informationen zum Thema SEO-Textoptimierung finden Sie zum Beispiel auf dieser Seite: https://www.seokratie.de/seo/

Überprüfung und Anpassung
Bis hierhin haben Sie sich viel Arbeit gemacht! Arbeit, die Ihnen nicht nur einen Plan für Ihre Social-Media-Aktivitäten, sondern, durch die sorgfältige Auseinandersetzung mit Ihren Zielen und Zielgruppen, wertvolles Wissen für weitere Vorhaben eingebracht hat. 

Da die Arbeit an der Sichtbarkeit und dem Image Ihres Unternehmens aber niemals aufhört, lohnt es sich, dass Sie entweder selbst regelmäßig Zeit für die Überprüfung und Anpassung des Konzeptes einplanen oder einen Mitarbeiter fest mit dieser Aufgabe betrauen. Mehr zum Thema Unternehmens-Image finden Sie in diesem Artikel.

Das Messen von Erfolg hängt vom Ziel ab: An x Tagen sollen x potenzielle Kunden über einen Teaser auf Ihre Webseite geleitet werden oder x Interessenten sollen Ihr Whitepaper runterladen und ihre Daten hinterlegen. Nur wenn das Ziel konkret ist können Sie kontrollieren, ob Sie es erreicht haben. 
Wenn Sie Kennzahlen verwenden wollen, müssen diese in ein Verhältnis gebracht werden: Unser stärkster Wettbewerber hat 10 000 Follower auf der Plattform x. Diesen Wert übertreffen wir in 10 Tagen. 

Mit der Ziel- und Zielgruppendefinition, der Wahl des Kanals und der Redaktionsplanung haben Sie den Soll-Zustand skizziert. Jetzt schauen Sie, ob Sie Ihre Ziele erreichen konnten. 
Falls nicht, woran hat es gelegen? War der Plan durchführbar oder unrealistisch? Kontrollieren Sie Ihre Ziele. Sind sie richtig gesteckt? Haben Sie die richtigen Botschaften an die Zielgruppe gesendet? Auf der passenden Plattform? 

Wenn nötig, steigen Sie bei der Recherche wieder ein. Ganz wichtig: geben Sie nicht auf. Betrachten Sie Ihre Aktivität als Schleife, bleiben Sie aufmerksam und einfühlsam und beobachten Sie Ihre Zielgruppe und ihre Umgebung und passen Sie Ihre Konzeption immer weiter an.

Ich wünsche Ihnen ein gutes Gelingen und freue mich auf Ihre Rückmeldung und Fragen.

Mit herzlichen Grüßen_Anna Schlunken

Dieser Artikel ist Teil 3 einer Serie. Im Bonusteil geht es um Konzeption.